Die Cranberry gehört neben der Blaubeere und der sogenannten Concord Grape zu den wenigen kommerziell angebauten Fruchtsorten, die in Nordamerika beheimatet sind. Botanisch gehört sie zur Familie der Heidekrautgewächse.
Da die Blüte der Cranberry-Pflanze dem Kopf eines Kranichs ähnelt, wenn sie sich im Wind bewegt, gaben ihr die ersten europäischen Siedler den Namen Kranichbeere – Crane Berry.
Die Pilgrim Fathers landeten 1620 als erste europäische Siedler an der Ostküste Nordamerikas. Von den Indianern lernten sie, sich von heimischen Pflanzen und Tieren zu ernähren. Zum Dank luden die Neuankömmlinge die Indianer ein, gemeinsam das Erntedankfest zu feiern – mit Truthahn und Cranberries. Damit war eine Tradition geboren, die noch heute Bestand hat: Alljährlich feiern die US-Amerikaner am letzten Donnerstag im November Thanksgiving. Und noch immer steht zur Feier des Tages ein Truthahn auf dem Tisch – serviert mit Cranberry-Sauce. Ob in Kalifornien, Texas oder Neu-England – kaum ein Amerikaner kann sich den Auftakt zur Weihnachtszeit ohne dieses traditionelle Gericht vorstellen.
Nicht zu verwechseln ist die Cranberry (Vaccinium macrocarpon) mit der bei uns in Deutschland bekannten Preiselbeere (Vaccinium vitis-ideae). Beide Pflanzen gehören zwar derselben botanischen Familie an, unterscheiden sich aber in wesentlichen Merkmalen und Inhaltsstoffen. Die rubinroten Beeren des Cranberry-Strauches sind etwa dreimal so groß wie Preiselbeeren. Die Früchte haben viel helles, festes Fruchtfleisch mit intensivem, leicht säuerlichem Geschmack und einer feinherben Note. Preiselbeeren hingegen bilden erbsengroße, scharlachrote Früchte mit wenig Fruchtfleisch und vielen, kleinen Samenkernen.
Ideale Bedingungen für den kommerziellen Anbau von Cranberries finden sich im Norden der USA.
Der größte Teil der Produktion stammt aus den Bundesstaaten Wisconsin, Massachusetts, New Jersey, Oregon und Washington.